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5. Überkonfessioneller Gottesdienst für Engagierte in der Flüchtlingsarbeit – Nachklang

5. Überkonfessioneller Gottesdienst für Flüchtlingshelfer
Mitglieder des Vorbereitungsteams mit Ioanna Zacharaki, André Schmidt, Pfarrer Rolf Festerra und Dechant Karl-Hans Köhle (Foto: I. Zalewski, Caritas Siegen)
5. Überkonfessioneller Gottesdienst für Flüchtlingshelfer

Mitglieder des Vorbereitungsteams mit Ioanna Zacharaki, André Schmidt, Pfarrer Rolf Festerra und Dechant Karl-Hans Köhle (Foto: I. Zalewski, Caritas Siegen)

5. Überkonfessioneller Gottesdienst für Engagierte in der Flüchtlingsarbeit – Nachklang

Siegen, 28.11.2017 – Unter dem Motto „warten – seufzen – hoffen“ feierten jetzt haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Flüchtlingshilfe einen Gottesdienst in der Ev. Nikolaikirche. Der Gottesdienst wurde wieder von einem überkonfessionellen Team aus dem Ev. Kirchenkreis Siegen, dem Kath. Dekanat Siegen und verschiedenen Freikirchen vorbereitet.
In seinem Grußwort dankte André Schmidt, Leiter des Fachbereichs für Soziales, Familie, Jugend und Wohnen der Stadt Siegen, den Gottesdienstteilnehmern für ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe und stellte Zahlen und Fakten zur aktuellen Flüchtlingssituation in der Stadt Siegen vor.

Die Predigt hielt Dechant Karl-Hans Köhle, der den Gottesdienst gemeinsam mit dem stellv. Superintendenten Pfarrer Rolf Festerra leitete. Köhle ging in seiner Predigt u.a.  auf die aktuelle Flüchtlingskrise der Rohingya ein, die gewaltsam aus Myanmar nach Bangladesch vertrieben wurden und die nun warten – und seufzen – und hoffen, dass sie mit Nahrung, Wasser und medizinisch versorgt werden. Oder auf den an Leukämie erkrankten 34-jährigen Syrer, der wartend – seufzend – hoffend dringend seine Frau und seine beiden kleinen Kinder um sich bräuchte. Doch weil er nicht als Flüchtling, sondern nur als subsidiär Geschützter anerkannt ist, darf seine Familie aus der Türkei nicht nachkommen. Trotz seiner lebensbedrohlichen gesundheitlichen Lage wollte er deshalb zu seiner Familie zurück, doch Syrer erhalten kein Visum mehr für die Türkei.
Köhle ermutigte zur Hoffnung gegen alle Resignation, gegen alles Seufzen. „Hoffnung, die wir Christen in Jesus Christus festmachen, und die uns auch mutig und offen auf den Fremden, den Anders Glaubenden zugehen lässt“.

Warten – seufzen – hoffen, das gilt auch für die Flüchtlinge, die in Griechenland auf der Insel Lesbos angekommen sind und nun im Camp Moria auf eine Asylentscheidung warten, so Ioanna Zacharaki, Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V., in ihrem Vortrag im Anschluss an den Gottesdienst. Gemeinsam mit ihrem Ehemann unterstützt Zacharaki kleinere Organisationen, die sich im Hotspot Moria vor allem um Kinder und Jugendliche kümmern. Die bisherige Arbeit konnte auch mit den Spendengelder in Höhe von ca. 2000,-€ aus den vier vorherigen überkonfessionellen Gottesdiensten aus Siegen mitgetragen werden. Im Anschluss an den Vortrag konnte Heike Dreisbach, Ev. Kirchenkreis Siegen abermals eine Spende in Höhe von 330,10€ an Zacharaki übergeben. 10 Cent hatte ein sechsjähriger Flüchtlingsjunge aus Syrien gespendet, der mit seiner Familie den Gottesdienst und den Vortrag besucht hatte. Der Junge war vor seiner Ankunft in Deutschland im Flüchtlingscamp Moria gewesen.

 

 

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