Im Gegensatz zur Einzelberatung sind die Integrationsagenturen auf die Arbeit im Sozialraum oder in Einrichtungen spezialisiert. So entwickeln die Dienste u.a. Begegnungs- und Unterstützungsangebote, aktivieren bürgerschaftliches Engagement (u.a. von Migranten für Flüchtlinge), begleiten Kitas, Altenheime oder Behörden bei der interkulturellen Ausrichtung ihrer Angebote. Manche Agenturen haben besondere Aktivitäten gegen Diskriminierung und Rassismus entwickelt. Die vom Land finanzierten Integrationsagenturen arbeiten eng mit anderen Akteuren im Sozialraum zusammen.
Eine Fülle kreativer Praxis-Beispiele stellten die 13 Integrationsagenturen in Trägerschaft von Caritas- und Fachverbänden anlässlich der Fachtagung vor. Rima Henkel, Dezernentin bei der Bezirksregierung Arnsberg, zeigte sich beeindruckt von den Erfahrungen, die man dabei in den letzten zehn Jahren gewonnen hat. „Das Besondere an der Arbeit der Integrationsagenturen ist, dass diese Dienste immer einen kleinen Schritt weiter denken. Es müssen Entwicklungen und Stimmungen wahrgenommen und im Hinblick auf Bedarfe und Umsetzungsmöglichkeiten abgeklopft werden“, so Marie-Luise Tigges vom Diözesan-Caritasverband. Gerade zu dieser Thematik fand ein reger Austausch statt. So war man sich darüber einig, dass Angebote zur Demokratiefähigkeit genauso wichtig sind wie etwa Begleitung beim Thema Vielfalt („diversity“) bzw. bei interkulturellen Öffnungsprozessen.
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Zum zehnjährigen Bestehen der Integrationsagenturen im Erzbistum Paderborn trafen sich jetzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Arnsberg, um Bilanz zu ziehen und zukünftige Handlungsstrategien zu entwickeln. Mit dabei: Rima Henkel (rechts), Dezernentin bei der Bezirksregierung Arnsberg. (Foto: cpd/Plogmann)