Trotz Trauer Ja zum Leben sagen – Neue Trauergruppe beginnt

Trotz Trauer Ja zum Leben sagen - Neue Trauergruppe beginnt

Siegen, den 22.06.17. Die Ambulante ökumenische Hospizhilfe Siegen e.V. lädt in Kooperation mit dem Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V. wieder zu einer geleiteten Trauergruppe ein. An acht Abenden können sich Menschen in ähnlichen Lebenssituationen über den Tod, die Trauer und das Leben austauschen und sich so dem Unbegreiflichen in Bildern, Worten und durch Übungen annähern. Die Gruppe findet ab dem 19.09.2017 an acht Abenden, jeweils dienstags von 18.00-20.00 Uhr im Konferenzraum (2. Etage) des Caritasverbandes Siegen-Wittgenstein e.V., Haardtstr. 45 in 57076 Siegen statt. Die Gruppe wird geleitet von den Hospizkoordinatorinnen Ursula Krombach-Stettner und Maria Ermes-Soleymani.

Wenn ein nahe stehender Mensch gestorben ist - der Mann, die Lebensgefährtin, ein guter Freund, die Schwester, die Mutter, - gerät das gesamte Lebensgefüge durcheinander. Sich mit solch einem Verlust auseinanderzusetzen, erfordert viel Geduld und Kraft. Weil der Tod persönlich betrifft, wird das eigene Leben in Frage gestellt, zwischenmenschliche Beziehungen ändern sich, Lebensträume und Lebenspläne müssen neu gestaltet werden. Die Trauer ist eine leidvolle Erfahrung und eine Quelle tiefen Schmerzes. Sie erfasst den Menschen in seinem ganzen Wesen und in fast allen Lebensbereichen. Da Trauernde dennoch im Alltag oft gut funktionieren, bekommen sie immer wieder zu hören: “Du schaffst das schon.“ oder „Schau nach vorne.“

Das ist gut gemeint, hilft aber nicht weiter. Bei ihrer Suche nach neuen „Überlebensmöglichkeiten“ stoßen sie oft auf Unverständnis, obwohl sie doch Zuhörer bräuchten, Verständnis und Geborgenheit. Manchmal ziehen sie sich dann zurück. Eine andere Möglichkeit, mit Trauer umzugehen ist es, die Lücke, die der Tod gerissen hat, schnell durch Arbeit oder neue Beziehungen zu füllen. Um aber irgendwann das veränderte Leben annehmen und für sich neu gestalten zu können, ist es hilfreich, die Trauer zuzulassen und zu durchschreiten. Dabei kann eine Gruppe Betroffener sehr hilfreich sein, in der alle Gefühle, auch die sogenannten „negativen“ ausgedrückt werden dürfen.

Eine Anmeldung ist erforderlich bei:
Koordinationsstelle für Ambulante Hospizarbeit,
Telefon 0271/23602-67
oder
m.ermes-soleymani[at]caritas-siegen.de

Flyer zum Download

Bild: Petra Ottow, Pfarrbriefservice