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Ausbildung bei der Caritas: „Ich wurde herzlich aufgenommen“ – eine Auszubildende erzählt

Natascha Feldmann, Gabi Klein, Caritas, Ausbildung, Pflege
Natascha Feldmann, Gabi Klein, Caritas, Ausbildung, Pflege

Natascha Feldmann und Gabi Klein

Ausbildung bei der Caritas: „Ich wurde herzlich aufgenommen“ – eine Auszubildende erzählt

Die Menschen werden immer älter und brauchen im Alter häufig Hilfe und Unterstützung. Was mit kleinen Erledigungen beginnt, führt oft zu einem umfassenden Pflegebedarf. Und nicht immer können die Angehörigen diesem gerecht werden. Ein ambulanter Pflegedienst mit professionell ausgebildeten Kranken- und Altenpflegern ist dann meist die Lösung, so auch die Sozialstation des Caritasverbandes Siegen-Wittgenstein e.V. Seit vielen Jahren bildet der Verband bereits Altenpfleger aus und übernimmt diese auch gerne nach der Ausbildung. „Gut ausgebildete Mitarbeiter, die im Team integriert sind und ihre Arbeit verstehen, sind für uns sehr wichtig“, so Pflegedienstleiterin Gabriele Klein. Eine dieser Mitarbeiterinnen ist Natascha Feldmann. Die 25-Jährige ist seit Ende April mit ihrer Ausbildung zur Altenpflegerin fertig. Im Rahmen ihres Praktikums in der einjährigen Ausbildung zur Altenpflegehelferin hatte sie vor ein paar Jahren sechs Wochen in der Sozialstation der Caritas verbracht. Damals war sie Gabriele Klein aufgefallen. „Sie war sehr motiviert und engagiert. Und ich war mir sicher, sie hat das Zeug zur Altenpflegerin, sie ist genau richtig und passt auch gut ins Team.“ Lange brauchte sie Natascha Feldmann nicht zu überreden, für die heute 25-Jährige hatte ebenfalls recht schnell festgestanden, dass sie in der Altenpflege den richtigen Beruf gefunden hat, bereits das freiwillige soziale Jahr hatte sie in diesem Bereich absolviert. „Ich mochte den Umgang mit älteren Menschen schon immer sehr gerne.“

Die Ausbildung in der Sozialstation des Caritasverbandes hat Natascha Feldmann daher vom ersten Tag an als bereichernd und erfüllend empfunden. „Ich wurde herzlich aufgenommen und habe mich direkt willkommen und vor allem auch gebraucht gefühlt.“ Gabriele Klein bestätigt dieses Empfinden: „Oft sind wir alleine bei der Versorgung unserer Klienten. Da sind die Azubis von Anfang an eine große Hilfe für uns.“ Diese positive Einstellung zu den Auszubildenden unterstreicht auch Natascha Feldmann. „Ich konnte immer und auch wiederholt Fragen stellen. Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge kamen menschlich und vor allem konstruktiv bei mir an.“

Ein weiterer Grund, der für Natascha Feldmann für den Caritasverband als Arbeitgeber spricht, betrifft ihre persönliche Situation: Die 25-Jährige ist alleinerziehende Mutter und so kann es vorkommen, dass sie ihre Schichten nach Terminen ihres Kindes legen muss, was stets problemlos funktioniert und umgesetzt wird. Gabriele Klein verweist an dieser Stelle auf das Caritas-Leitbild, das Ende 2018 erschienen ist und in dem die Hauptziele des Verbandes definiert wurden. Ein wichtiger Punkt dabei: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Für einen christlichen Träger sollte das eine Selbstverständlichkeit sein und wir nehmen das auch sehr ernst“, unterstreicht sie.

Auch ein anderes Hauptziel des Leitbildes findet sich in der täglichen Arbeit der Altenpfleger wieder: Die Würde des Menschen zu schützen. „Wir sind zu Gast in den Häusern der Klienten und haben uns auch so zu verhalten“, so Gabriele Klein. Auch Natascha Feldmann weiß nicht erst seit ihrer Ausbildung: Mit jedem Klienten wird der gleiche respektvolle Umgang gepflegt, ganz gleich welche Herkunft, Religion oder soziale Herkunft er hat. „Dazu gehört vor allem auch, Wünsche zu respektieren und Grenzen einzuhalten“, erläutert Natascha Feldmann weiter. Die ambulante Pflege und Versorgung der Klienten empfinden die beiden Fachkräfte als speziell und sensibel. „Wir bekommen viel vom Umfeld der Patienten und Ihrer Familien mit, ein Vertrauensverhältnis ist da ganz besonders wichtig“, fasst Natascha Feldmann zusammen.

Neben der Arbeit in der ambulanten Pflege ist die Ausbildung in der Caritas-Sozialstation breit gefächert: Die Nachwuchsaltenpfleger lernen auch die Arbeit in der teil-stationären und stationären Pflege kennen. Ersteres erfolgt mit Arbeitseinsätzen in Tagespflegeinrichtungen der Caritas auf der Eremitage und in Burbach, hier geht es auch um den Umgang mit dementen Menschen. Die stationären Arbeitseinsätze werden mit Kooperationen beispielsweise mit dem St. Marien-Krankenhaus und anderen Klinken in Siegen möglich gemacht, wo auch für Natascha Feldmann auf der internistischen Station vor allem die medizinische Versorgung der Patienten, wie etwa Infusionsflaschenwechsel oder die Wundversorgung, im Mittelpunkt gestanden hat. Der schulische Teil der Ausbildung wir in externen Pflegeschulen absolviert, Praxisanleiter helfen in der Sozialstation bei den Hausaufgaben und der Examensvorbereitung.

„Unsere Auszubildenden bekommen durch den Aufbau der Ausbildung das gesamte Spektrum der Altenpflege von stationär bis ambulant mit und können sich gut orientieren, welcher Bereich für sie am besten geeignet ist“, so Pflegedienstleiterin Gabriele Klein. „Wir sind natürlich sehr darum bemüht, dass sich unsere Azubis für die Arbeit in der mobilen Pflege und der Sozialstation entscheiden.“ Bei Natascha Feldmann braucht sich die Pflegedienstleitung keine Gedanken zu machen: Nach dem Ende ihrer Ausbildung wurde sie weiter in der Sozialstation arbeiten. Dann wird sie auch allein zu den Patienten fahren, dass sie diese Aufgabe problemlos meistern wird, steht für beide Frauen fest: „Ich fühle mich gut vorbereitet und ausgebildet. Und ich weiß: Sollte ich doch mal eine Frage haben, rufe ich einen Kollegen an. Das wurde mir immer wieder gesagt und das ist natürlich eine unglaubliche Erleichterung“, so Natascha Feldmann. Dass sie oft anrufen muss, daran glaubt Gabriele Klein nicht „Die Natascha macht das schon, und ich freue mich auf eine neue motivierte Kollegin“.

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