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„Guten Appetit“: Hilfe, die ankommt

Übergabe der Spenden (Lebensmittel und Hygieneartikel)
v.l.n.r.: Frau Reiberg (CKD) und Frau Raupach (KFD)
Übergabe der Spenden (Lebensmittel und Hygieneartikel)

v.l.n.r.: Frau Reiberg (CKD St. Bonifatius) und Frau Raupach (KFD Wilgersdorf)

Die Corona-Krise hat diejenigen Menschen besonders hart getroffen, die schon vor der Pandemie in finanziellen Nöten steckten. Um Bedürftigen auch in diesen Tagen zur Seite zu stehen, bietet der Caritasverband Siegen-Wittgenstein ihnen weiterhin montags, mittwochs und freitags beim Mittagstisch „Guten Appetit“ eine warme, gesunde Mahlzeit an – aktuell jedoch nur zum Mitnehmen. Möglich macht dies vor allem das Engagement zahlreicher Ehrenamtlicher, die sich trotz der widrigen Umstände in Zeiten des Virus unermüdlich für die gute Sache einsetzen.

„Viele Menschen sind bereit, Verantwortung für ihre Nächsten und die Gemeinschaft zu übernehmen. Sie setzen sich für andere ein und helfen dort, wo Unterstützung gebraucht wird“, berichtet Anne Ploch, Caritaskoordinatorin im Dekanat Siegen. Statt Anerkennung würden die Ehrenamtlichen allerdings nicht selten eine Diffamierung als „Gutmenschen“ erfahren. „Dagegen hat der Deutsche Caritasverband im vergangenen Jahr mit der Kampagne ,Sei gut, Mensch!‘ ein Zeichen gesetzt“, so Anne Ploch. Rund um den Mittagstisch „Guten Appetit“ habe es zahlreiche schöne Beispiele für „Gutmenschen“ gegeben, die auch in Zeiten der Krise für gesellschaftliche Solidarität und gelebte Nächstenliebe eingestanden hätten. Insgesamt habe man 18 neue Ehrenamtliche im Alter von 15 bis 65 Jahren hinzugewinnen können – darunter auch Claudia Reiberg, Vorstandsmitglied der Caritas-Konferenz St. Bonifatius. „Ich wollte ganz konkret Hilfe vor Ort leisten“, erinnert sich Claudia Reiberg. „Auch wenn ich nur zeitweise ehrenamtlich bei der Essensausgabe mitarbeiten kann, unterstützt unsere Caritas-Konferenz den Mittagstisch unter anderem mit Lebensmittelspenden. Wir wissen, da kommt die Hilfe direkt bei den Bedürftigen an – ohne große Bürokratie!“

„Im Jahr 2020 gab es eine große Spendenbereitschaft, was den Mittagstisch betrifft. Mehr als 2.500 Euro Spendengelder kamen allein durch die Aktion ,Es gibt was auf den Teller‘ zusammen, die Pastor Markus Püttmann von der Katholischen Hochschulgemeinde Siegen initiiert hat. Aber auch die Caritas-Konferenzen im Dekanat Siegen, die KFD Wilgersdorf, die Eremitage Franziskus, Mitglieder der Dekanatspastoralkonferenz, Privatpersonen sowie Geschäfte und Firmen haben unser Projekt finanziell oder mit Lebensmittelspenden unterstützt“, erklärt Anne Ploch. Während der Corona-Krise sei die Zahl der Gäste des Mittagstischs sogar noch gestiegen, weshalb weiterhin jede Hilfe gebraucht werde. „Die Bereitschaft der Menschen, ehrenamtlich im Projekt mitzuarbeiten, ist nach wie vor groß. Allein im Januar haben wir zwei weitere neue Ehrenamtliche begrüßen können. Im Februar rechnen wir mit der Einarbeitung weiterer Freiwilliger und sind zuversichtlich, dass wir auch die aktuelle, deutschlandweite Jahreskampagne ‚#DasMachenWirGemeinsam’ hier vor Ort ganz konkret mit Leben füllen werden.“

Die Essensausgabe findet im Pfarrheim St. Marien in Siegen, Häutebachweg 5, montags, mittwochs und freitags im Erdgeschoss zum Unkostenbeitrag von einem Euro zwischen 11:45 und 13 Uhr zum Mitnehmen statt. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre sind von den Kosten befreit.

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