Sie befinden sich hier:

Parolen entgegentreten – Digitales Argumentationstraining gegen Rechts

TN Argutraining März 2021

Ein voller Erfolg: Digitales Argumentationstraining gegen Rechts

Teilnehmende des digitalen Argumentationstrainings

Rechtsextreme Parolen, menschenfeindliche Kommentare, Hate Speech und Diskriminierung: Sowohl in den Sozialen Netzwerken als auch im richtigen Leben wird der Ton zunehmend rauer. Viele Menschen, die im Alltag mit Hass und Anfeindungen konfrontiert werden, sind schlicht ratlos, wie sie darauf reagieren sollen. Mit einem digitalen Argumentationstraining gegen rechtsextreme Parolen haben die Integrationsagentur des Caritasverbands Siegen-Wittgenstein und das Dekanat Siegen Interessierten genau dazu nun das nötige Rüstzeug an die Hand gegeben.

„Die Resonanz war riesig: Das Argumentationstraining war vollständig ausgebucht“, berichtet Lisa Höfer, Leiterin der Integrationsagentur beim Caritasverband Siegen-Wittgenstein. Zwei Referentinnen führten die Teilnehmenden, die allen Altersklassen entstammten und über die verschiedensten persönlichen Hintergründe verfügten, durch das virtuelle Seminar, das durch Mittel der Kinder- und Jugendförderung des Kreises Siegen Wittgenstein und der Universitätsstadt Siegen gefördert wurde. Nach einer Einführung ins Thema wurde ein Film gezeigt, in dem das Thema „Rassismus“ in einer Alltagssituation dargestellt wurde. „Die Kursteilnehmer konnten hier beobachten, mit welch perfiden Taktiken rassistische Aussagen vorzugsweise verbreitet werden. Konträr dazu wurde gezeigt, was rassistischem Verhalten entgegengesetzt werden kann“, erklärt Susanne Sprengard, Dekanatsreferentin für Jugend und Familie. Anhand des Films wurden Strategien und Gegenstrategien erarbeitet, die anschließend in Rollenspielen erprobt wurden. Hierfür nahmen die Teilnehmenden die Rollen der Hetzer, der Beobachter und der Verteidiger ein. Diese Übung half, die Theorie in die Praxis umzusetzen, und versetzte die Teilnehmenden in die Lage, sich künftig gezielt zu positionieren, wenn es nötig ist. „Faktenwissen ist schön, aber viel wichtiger ist es, sich zu positionieren und Stellung zu beziehen, wenn etwas verleumdet oder mies gemacht wird“, betont Lisa Höfer.

In einem weiteren Block wurden verschiedene Arten von Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit dargestellt. Dabei wurde auch ein Schwerpunkt auf die Bereiche „Fake News“ und „Hate Speech“ gelegt. „Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Argumentationstraining dabei hilft, Position zu beziehen. Es ermutigt dazu, sich bei Anfeindungen jeglicher Form einzumischen, anstatt stumm zuzusehen. In solchen Situationen ist unser aller Solidarität gefragt“, hebt Lisa Höfer abschließend hervor.

 

Archive

archiv / suchen