Sie befinden sich hier:

DIE EXTERNE KOORDINIERUNGSSTELLE VOR ORT BEI DEN PROJEKTEN: Stadtrundgang „Von Stolpersteinen und Hobobos – Geschichten aus der Hammerhütte“

Stadtrundgang Hammerhütte 1

Wusstet ihr, dass das Hammerwerk, dem der Siegener Stadtteil Hammerhütte seinen Namen verdankt, zunächst im Besitz zweier Frauen war?
War euch bewusst, dass dort wo die Siegerlandhalle heute steht im 19. Jahrhundert ein großer Park mit einem Karussell und einem Zoo angesiedelt war?
Oder dass die Frauen des Stadtteils das Wasser zum Wäschewaschen über ein heißes Eisen direkt aus dem Hammerwerk erhitzten?
Dies ist nur ein ganz kurzes Blitzlicht auf die vielfältigen historischen Fakten und spannenden Anekdoten, die die Teilnehmenden des Stadtrundgangs „Von Stolpersteinen und Hobobos – Geschichten aus der Hammerhütte“, organisiert vom Verein „Bunte Hammerhütte e.V.“ am 18.07. erfahren konnten. Der zweistündige Stadtspaziergang war Auftakt des Projektes „Leben in der Hammerhütte“, das im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ vom Bundesfamilienministerium gefördert wird.
Historiker Peer Ball hat dabei die bewegte Geschichte des Quartiers eindrücklich erzählt. Das zunächst landwirtschaftlich geprägte Dorf entwickelte sich während der Industrialisierung zu einem geschäftigen Ort und hat Menschen verschiedener Herkunft und Religion angezogen. Bis heute setzt sich die Vielfältigkeit fort – auch was die Gleichzeitigkeit von Leben und Arbeiten im Stadtteil betrifft.
Ein wichtiger Teil der Führung war auch an die deportierten und ermordeten Juden und Jüdinnen aus dem Viertel zu erinnern.
Besonders bewegend waren daneben die persönlichen Berichte eines Teilnehmers, der den Krieg und die Bombardierung der Hammerhütte als Junge erlebt hat.
Mit der „Bunten Hammerhütte“ hat sich ein Verein gegründet, der das vielfältige Erbe in der Hammerhütte fortführen möchte und einen Begegnungsort für alle Stadtteilbewohner*innen bietet.
Danke für das tolle Engagement!

Archive

archiv / suchen