Die 14. Ausgabe der MiGazette, des Siegener Magazins zum Thema Migration und Integration, ist erschienen
Printausgaben liegen bei uns oder im Rathaus Weidenau bereit.
Auszug aus dem Editorial:
Liebe Leser*innen,
wir freuen uns, dass Sie die bereits 14. Ausgabe unserer MiGazette in den Händen halten. Wie gewohnt erwartet Sie ein breiter Einblick in die Siegerländer Migrations- und Integrationslandschaft, den wir für Sie bereitgestellt haben. Was für ein Jahr liegt da hinter uns: Seit Februar hat Russland den Krieg nach Europa gebracht, bis Ende November belief sich die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine laut statista auf fast 8 Millionen Menschen.
Die rasch steigende Zahl der Neuaufnahmen in Deutschland (mittlerweile über 1 Million Geflüchtete aus der Ukraine) brachte viel positives Engagement mit sich, sowohl auf politischer als auch auf bürgerlicher Seite wurden viele gute Lösungen gefunden und etabliert, um die Aufnahme zu erleichtern.
Leider ist aber auch festzustellen, dass diese vielen guten Ansätze noch nicht zum Standard für alle geflüchteten Menschen geworden sind, die Deutschland erreichen, sondern ein Ungleichgewicht in der Behandlung je nach Herkunftsland droht. Einen entsprechenden Aufruf der freien Wohlfahrtspflege NRW mit dem Titel „Menschenwürdige Aufnahme für alle Schutzsuchenden“ finden Sie hier in diesem Heft abgedruckt.
Die Bedeutung des Krieges für unsere Gesellschaft spiegelte sich auch in anderen Veranstaltungen wider. Während die Integrationskonferenz unter dem Thema „Heimat– ein strittiger Begriff?!“ verschiedene Perspektiven zum Begriff Heimat vermittelte, stand bei der Demokratiekonferenz der Ukraine-Krieg und seine Bedeutung auch für unsere Demokratie im direkten Mittelpunkt. Wie wichtig interkulturelle Toleranz und Vielfältigkeit gerade in solchen turbulenten Zeiten wie den heutigen sind, betonte Bürgermeister Steffen Mues genauso bei der Preisverleihung für interkulturelles Engagement. Ausgezeichnet wurde, ebenfalls ganz aktuell, die „Friedensgruppe Siegen—Hilfe für die Ukraine“.
Neben diesem Schritt in einen neuen Ausnahmezustand hat das Jahr 2022 aber auch einen zaghaften Schritt weiter in Richtung der Normalität gemacht: Die meisten coronabedingten gesellschaftlichen Einschränkungen sind (Stand Ende November) aufgehoben.
So konnten diverse Ausflüge, etwa ein interkultureller Ausflug nach Düsseldorf oder ein Ausflug mit Jugendlichen zum Eislaufen lernen nach Troisdorf, wieder möglich gemacht werden und für lächelnde Gesichter bei den Teilnehmer*innen sorgen.
Mit „Poetry against Racism“ und „Zwei Jahre Pink gegen Rassismus im Siegerland“ fanden dieses Jahr gleich zwei Formate statt, bei denen Teilnehmer*innen sich gegen Rassismus in der Gesellschaft positionieren konnten.
Wie gewohnt stellen wir in dieser Ausgabe auch wieder die Arbeit verschiedener Siegener Initiativen vor. So finden Sie in dieser Ausgabe Artikel zur Arbeit des Kinderhospiz, zum Siegener Sozialdienst katholischer Frauen (SKF), zur neuen ukrainischen Frauengruppe Palyaniza, zur Hausaufgabenhilfe Zinsenbach und zum diesjährigen Projekt „Familien stärken“ von Litera e.V.
Als Buchtipp stellt Ihnen unsere Mitarbeiterin Lali Mgaloblishvili „Blauwal der Erinnerung“ vor, ein Werk, zu dem Anfang November auch eine Lesung mit der Autorin Tanja Maljartschuk angeboten werden konnte.
Unser Mitarbeiter Torsten Büker hat sich für Sie in die Küche gestellt und Schweizer Käsewähe gebacken.
Außerdem haben wir den Klischeebasar für Sie reaktiviert. In dieser Ausgabe lesen Sie auf drei Seiten Wissenswertes zum Thema Karneval.
Wir wünschen Ihnen nach dem turbulenten Jahr eine ruhige und besinnliche Adventszeit und einen guten Rutsch in das Jahr 2023!
Ihr Redaktionsteam
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Ausgabe 1-14 der MiGazette finden Sie hier zum Download.
